
Die Abkürzung OER steht für „Open Educational Resources“ (übersetzt: offene Bildungsmaterialien). Die UNESCO definiert OER wie folgt: „Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden. Eine solche offene Lizenz ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen. Open Educational Resources können einzelne Materialien aber auch komplette Kurse oder Bücher umfassen. Jedes Medium kann verwendet werden. Lehrpläne, Kursmaterialien, Lehrbücher, Streaming-Videos, Multimediaanwendungen, Podcasts – all diese Ressourcen sind OER, wenn sie unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden.“
Der Begriff wurde erstmals auf einem Forum der UNESCO 2002 in Paris verwendet. Hier wurde diskutiert, wie Bildung durch die Möglichkeiten des Internets offener, zugänglicher und gerechter werden kann. Diese Grundhaltung prägt weiterhin den Umgang mit OER. Seit den Anfängen haben sich OER weltweit in unterschiedlichen Bildungskontexten verbreitet. 2022 veröffentlichte das Bildungsministerium seine OER-Strategie und räumt offenen Bildungsmaterialien und -praktiken damit einen hohen Stellenwert für notwendige Transformationsprozesse im deutschen Bildungssystem hin zu mehr Offenheit und Chancengerechtigkeit ein.
Wenn Sie sich intensiver mit OER und der Frage beschäftigen möchten, wo Sie offene Materialien finden oder selber veröffentlichen können, empfehlen wir Ihnen einen Besuch der Website der OERInfostelle.