Herzlich willkommen zu den Seiten der Konferenzreihe „OER im Blick“. Einmal im Jahr kommen Programmbeteiligte – aus den Projekten, dem Kreis der Gutachtenden, den Gremien zur Fortentwicklung der Strategie und zusätzliche Impulsgeber – zum gemeinsamen Austausch im Rahmen einer Konferenz zusammen. Denn wir haben in unserer langjährigen Förderarbeit erlebt, dass Ideen besonders im persönlichen Austausch gedeihen und dass Projekte mit ähnlichen Zielen und Herausforderungen enorm vom „wie macht ihr das denn?“ profitieren.
OER im Blick 2025
13. und 14. Mai 2025 in Jena

Nach dem erfolgreichen Auftakt in Frankfurt am Main setzen wir unsere Konferenzreihe fort.
Am 13. und 14. Mai 2025 geht es nach Jena, genauer: Zur Imaginata, einem ehemaligen Umspannwerk.



Back to basics – unter diesem Motto laden wir alle Interessierten ein, denen offene Bildungsmaterialien in Deutschland am Herzen liegen und die die Umsetzung der OER-Strategie unterstützen und mitgestalten möchten. Im Lichte drängender bildungspolitischer und gesellschaftlicher Herausforderungen stellen wir uns die Frage, welche Rollen und Aufgaben OER und OEP hier für welche Zielgruppe jeweils übernehmen können. Gemeinsam wollen wir uns rückbesinnen auf basale Aufgaben, z.B. zu den Kernkompetenzen, die OER und OEP erfüllen können.
Das Leitbild unserer Konferenz ist ein elektrischer Transformator: Wie ein Transformator im Stromnetz das einkommende hohe Spannungsniveau umwandelt in eines, das vor Ort genutzt werden kann, und anders herum, wie er ein niedriges Spannungsniveau umwandelt, sodass elektrische Energie verlustarm über weite Strecken verbreitet werden kann, fragen wir uns, wie gute Ideen für das Bildungswesen unsere „Endverbraucher“ – Menschen in jedem Stadium ihrer Bildungsbiografie, und nicht zuletzt Schülerinnen und Schüler – am wirksamsten erreichen können und auch, wie sie von ihnen aus „die Welt erreichen können“. Welcher Ort könnte daher besser für uns geeignet sein als ein ehemaliges Umspannwerk?
Status Quo – daneben ist die Konferenz weiterhin als eine Statuskonferenz angelegt, die den Projekten Gelegenheit gibt, den aktuellen Ist-Stand ihrer Arbeit zu präsentieren und sich miteinander auszutauschen.
Lernende Strategie – zugleich ist die OER-Strategie als lernende Strategie konzipiert. Die Bildungscommunity richtet mit ihren Fragen und Antworten die OER-Strategie kontinuierlich an aktuellen Bedarfen aus.
Die drei Säulen der Konferenz lauten also:
- Back to basics: Welche Rollen und Aufgaben können OER und OEP angesichts drängender bildungspolitischer und gesellschaftlicher Herausforderungen leisten?
- Status quo: Ein Jahr später. Wo stehen die Projekte?
- Lernende Strategie: Auf welche aktuellen Bedarfe sollte bei der Umsetzung der OER-Strategie reagiert werden?
Programm

Moderation
Katja Irle

Keynote
Prof. Dr. Daniel Otto
1. Konferenztag, 13.05.2025
Uhrzeit | |
14:00 | Ankunft und Registrierung |
14:30 | Begrüßung Ingo Ruhmann, Referatsleiter im Bundesministerium für Bildung und Forschung |
14:45 | Keynote: „OER in Zeiten der Disruption: Why Ideas Do Not Float Freely“ Prof. Dr. Daniel Otto, Europäische Hochschule für Innovation und Perspektive Offene Bildungsressourcen (OER) gelten als zukunftsweisendes Konzept – doch ihre Verbreitung ist keineswegs selbstverständlich. In einer Bildungslandschaft, die von Plattformökonomien, Künstlicher Intelligenz und politischen Interessenkonflikten geprägt ist, stellt sich die Frage: Wer treibt Offenheit tatsächlich voran, und unter welchen Bedingungen kann sie bestehen, um das Lehren und Lernen zu verbessern? |
15:45 | Kaffeepause |
16:15 | 1. Workshop-Band Beteiligen Sie sich an einem der acht parallel stattfindenden Workshops. |
17:45 | Quick Peek zum Abendprogramm |
18:00 | OER mit Vorstellungskraft Vernetzung im Stationenpark |
19:00 | Abendessen |
20:00 | Offener Ausklang des Abends bis 22:00 Uhr |
2. Konferenztag, 14.05.2025
Uhrzeit | |
09:00 | Ankunft |
09:30 | Begrüßung Katja Irle, Moderatorin |
09:45 | 2. Workshop-Band Beteiligen Sie sich an einem der acht parallel stattfindenden Workshops. |
11:15 | Kaffeepause |
11:45 | DIRECTIONS Ein Projekt zur Schaffung von Rechtssicherheit im Bereich Datenschutz für schulische Lernanwendungen und Content-Plattformen |
12:15 | Call for OE_Space Informationen zum Ideenwettbewerb zur Stärkung der offenen Bildungsinfrastrukturen für die Teilnehmenden der Konferenz |
12:45 | Wie geht es weiter? Der DLR-Projektträger und das BMBF geben einen Einblick in kommende Maßnahmen zur Umsetzung der OER-Strategie. |
13:15 | Schlusswort Ingo Ruhmann, Referatsleiter im Bundesministerium für Bildung und Forschung |
13:30 | Mittagessen anschließend Abreise |
Workshops
Hier finden Sie detaillierte Informationen zu den einzelnen Workshops.
1. Workshop-Band (13.05.2025, 16:15 – 17:45 Uhr)
1.1 Updates aus der Community-Förderrichtlinie OE_COM: Austausch & Einblicke (Für Projekte der OE_COM ist dieser Workshop verpflichtend)
Dr. Kathrin Knautz, Mario Ganz-Harm (DLR Projektträger)
Level: Grundlagen
Bitte beachten Sie: Für Projekte aus der Förderrichtlinie OE_COM ist dieser Workshop verpflichtend (mindestens eine Person pro Teilvorhaben).
Darüber hinaus steht der Workshop allen Interessierten offen.
Die Vorhaben der OE_COM-Förderrichtlinie fokussieren sich im Rahmen der Umsetzung der OER-Strategie auf die Stärkung, Vernetzung und Erweiterung von OER-Communities. Projekt-Stationen laden dazu ein, sich durch die Projektlandschaft zu bewegen, Einblicke in die aktuelle Arbeit zu erhalten und in den direkten Austausch mit den Akteurinnen und Akteuren zu gehen. Der Workshop bietet Raum für Inspiration, Diskussion und die Möglichkeit, neue Kontakte innerhalb der OER-Community zu knüpfen.
1.2 OER-Strategien für berufsbildende Schulen: Rahmenbedingungen für das Digitalisierungsmanagement von Schulträgern für eine chancengerechte Bildung
Dr. Monique Ratermann-Busse (Universität Duisburg-Essen)
Dr. Petra Notz (involas, Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik GmbH)
Level: Grundlagen
Zielgruppe: Landesministerien, Schulträger, berufsbildende Schulen, Unterstützungssysteme für Digitalisierungsprozesse in der beruflichen Bildung, Kammern, Unternehmen
Wie können Schulträger die Digitalisierung und den Einsatz von OER in berufsbildenden Schulen unter Berücksichtigung bestehender Rahmenbedingungen vorantreiben und gestalten? In dem Workshop werden erste Ergebnisse aus dem BMBF-geförderten Projekt „Digitalisierungsmanagement für berufsbildende Schulen (DiMaBBS)“ vorgestellt und eine vergleichende Perspektive auf die Rahmenbedingungen für ein gelingendes Digitalisierungsmanagement in verschiedenen Bundesländern eingenommen. Die Teilnehmenden tauschen sich aus zu den Herausforderungen und Potenzialen für die Gestaltung einer auf Chancengerechtigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichteten digitalen Bildungslandschaft.
1.3 Demokratiebildung: Demokratie gestalten durch Partizipation – digital und offen
Johannes Appel / Angela Karnoll (OERinfo)
Level: Grundlagen
Zielgruppe: Allgemeine (Fach)Öffentlichkeit
In diesem Workshop erkunden die Teilnehmenden gemeinsam Initiativen, die durch offene Bildungsmaterialien und -praktiken zur politischen Bildung und Stärkung demokratischer Werte beitragen. Auf dieser Basis setzen sie sich mit den gesellschaftlichen Chancen und Herausforderungen digitaler und offener Ansätze zur Demokratiebildung auseinander.
Nach einem Einstiegsimpuls und einer Kurzvorstellung einer Auswahl an beispielhaften Angeboten und Materialien werden in Kleingruppen die Potenziale von OER und OEP für eine an demokratischen Werten orientierte politische Bildung herausgearbeitet. Anschließend werden die zentralen Aspekte in einer gemeinsamen Diskussion zusammengeführt. Ziel ist die Zusammenstellung einer „Top Five“ der Mehrwerte von OER und OEP für Demokratiebildung, inklusive dazugehöriger Handlungsmöglichkeiten für die konkrete Bildungsarbeit.
1.4 Gestaltung innovativer Lehr-/Lernszenarien mit OER und KI
Britta Beutnagel (twillo, TIB Hannover)
Johannes Koch (twillo, Universität Osnabrück)
Level: Grundlagen
Zielgruppe: Lehrende, Studierende und weitere Hochschulbeschäftigte
Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Hochschullehre nimmt rasant zu und eröffnet neue Möglichkeiten für OER. Gleichzeitig stellen sich rechtliche und didaktische Fragen: Wie kann KI sinnvoll zur Erstellung und Anpassung von OER genutzt werden? Welche Herausforderungen und Chancen entstehen für Lehrende und Lernende?
Im Workshop wird zunächst der aktuelle Stand des KI-Einsatzes in der Hochschullehre skizziert. Anhand praxisnaher Anwendungsfälle werden Nutzungsszenarien für einen rechtskonformen Einsatz von KI als „Co-Creator“ bei der OER-Erstellung beleuchtet. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie ein reflektierter und verantwortungsvoller Umgang mit KI-Tools gestaltet sein muss. Darauf aufbauend erarbeiten und diskutieren die Teilnehmenden Konzepte für eine OER-basierte und KI-gestützte Hochschullehre, die Lernende als aktive Wissensproduzierende in den Mittelpunkt stellt. Ziel ist es, KI als unterstützen-des Werkzeug zu verstehen, das neue Lehr-/Lernszenarien ermöglicht und nachhaltig in offene Bildungspraktiken eingebunden werden kann.
1.5 Offene Infrastrukturen für offene Lernpraktiken
Steffen Rörtgen (FWU)
Level: Fortgeschrittene
Zielgruppe: Plattformbetreiber, Praktikerinnen und Praktiker in der Bildungstechnologie, Fördermittelgeber
Offene Lehr- und Lernpraktiken können ohne die passende Infrastruktur nur ungenügend unterstützt werden. Unter diesem Aspekt stehen öffentliche Bildungsplattformen vor großen Herausforderungen: Bildungsressourcen sind schwer publizier- und auffindbar, Interaktionen wie Kommentare, Zusammenstellungen zu Listen und Likes sind plattformgebunden und fehlende nachhaltige Geschäftsmodelle gefährden den langfristigen Betrieb.
Der Workshop „Offene Infrastrukturen für offene Lernpraktiken“ will diskutieren, wie ein dezentraler, interoperabler Datenraum helfen kann, diesen Herausforderungen zu begegnen.
Dabei liegt der Fokus auf der Ermöglichung einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Akteurinnen und Akteuren auf Basis einer gemeinsamen Infrastruktur und der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Durch die interaktive Think-Pair-Share-Methode wird Raum für Diskussionen geschaffen, bei denen die Teilnehmenden gemeinsam tragfähige Ansätze entwickeln können.
1.6 Warum OER sammeln und kuratieren im KI-Zeitalter noch wichtiger ist – für Menschen und Maschinen
Marco Timm (edu-sharing NETWORK e.V. / WirLernenOnline)
Level: Fortgeschrittene
Zielgruppe: Plattformbetreiber, Praktikerinnen und Praktiker in der Bildungstechnologie, Fördermittelgeber
Eine gut sortierte OER-Sammlung, die Lehrenden und Lernenden Antworten auf alle Fragen zum Sammlungsthema geben kann. Eine KI, die nicht nur sachrichtig antwortet, sondern auch adaptierte OER generiert. Ist das Utopie oder machbar? Ob und wie das geht – darüber wird in diesem Workshop diskutiert.
Damit Chatbots fundierte und zielführende Antworten geben können und LLMs (Large Language Models) sachlich korrekte OER generieren, bedarf es maschinenlesbarer Wissensstrukturen zu spezifischen Themen. In diesem Workshop wird ein Community-basierter Ansatz und eine offene Redaktionssoftware vorgestellt, die es OER-Akteurinnen und -Akteuren ermöglicht,
• ihre eigenen OER zu verwalten und zu kuratieren,
• diese in Bildungsinfrastrukturen zu verbreiten,
• und dabei gemeinschaftlich KI-Modelle zu trainieren.
1.7 Doppel-Angebot:
– Die Rechtsinformation – 10 Rechtsmythen bei OER
– Die Vielseitigkeit der Wikimedia-Projekte als Eckpfeiler der OER-Landschaft
Die Rechtsinformation – 10 Rechtsmythen bei OER
Lara Trompeter / Roman Konertz (FernUni Hagen, Rechtsinformationsstelle ORCA.nrw)
Level: Grundlagen
Zielgruppe: OER-Ersteller und -Erstellerinnen, Teilnehmende an Projekten, Ansprechpersonen zur OER an Hochschulen
Die Rechtsinformation ist ein entscheidender Punkt, um urheberrechtskonforme OER zu produzieren. Nur wenn OER-Erstellende gut informiert sind und darüber hinaus Ansprechpersonen für Rückfragen haben, können sie problemlos Materialien erstellen. Denn es kursieren immer wieder falsche Vorstellungen darüber, was erlaubt ist und was nicht. In diesem Workshop stellt sich die Rechtsinformationsstelle von ORCA.nrw vor und erläutert den Nutzen für OER-Erstellende. Es werden typische Fehlvorstellungen aus der Praxis präsentiert und Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Hierbei werden sowohl klassische Themen wie das Zitatrecht, als auch neuere Themen wie die Nutzung von KI behandelt. Im Anschluss können Frage an die Vortragenden gestellt werden.
Die Vielseitigkeit der Wikimedia-Projekte als Eckpfeiler der OER-Landschaft
Daniel Mietchen (FIZ Karlsruhe)
Level: Grundlagen
Zielgruppe: Lernende, Lehrende, Didaktiker
Die Wikimedia-Bewegung hat mit Wikipedia und ihren Schwesterprojekten wie Wikidata, Wikimedia Commons oder Wikisource eine Wissensbasis geschaffen, die sich auf vielseitige Art und Weise in Lehr- und Lernprozesse einbinden und an sie anpassen lassen. Durch ihren kollaborativen Ansatz, ihre offene Lizensierung und eine sowohl sprach- als auch fachübergreifende Natur in Kombination mit globaler Reichweite haben sich diese Projekte als Eckpfeiler für offene Bildungsressourcen etabliert.
Der Workshop wird Einblicke in diese Vielfalt geben, das Zusammenspiel zwischen offenen Inhalten, offener Infrastruktur und offener Community wird erkundet, die relevanten offenen Lizenzmodelle werden besprochen sowie anhand praktischer Beispiele einige Chancen und Herausforderungen der aktiven oder passiven Nutzung von Wikimedia-Projekten in Bildungskontexten beleuchtet. Wer möchte, kann direkt einige Nutzungsvarianten ausprobieren.
1.8 Doppel-Angebot:
– Educational Citizenship: Wie fördern Bildungseinrichtungen politische und demokratieförderliche Handlungskompetenzen durch Open Education!? – Workshop zu ersten Ergebnissen einer KNOER-Veranstaltungsreihe
– Vorstellung des Projekts MOERFI (Demo-Tage und Mapping von OER-förderlichen BildungsInfrastrukturen) zur Förderung der Transparenz von neuen Infrastrukturen und der Kollaboration von Plattformen
Educational Citizenship: Wie fördern Bildungseinrichtungen politische und demokratieförderliche Handlungskompetenzen durch Open Education!? – Workshop zu ersten Ergebnissen einer KNOER-Veranstaltungsreihe
Prof. Dr. Konrad Faber (Virtueller Campus Rheinland-Pfalz)
Paulina Rinne (Hessenhub)
PD Dr. Markus Deimann (ORCA.NRW)
und weitere KNOER-Vertreterinnen und Vertreter
Level: Grundlagen
Zielgruppe: Alle an Open Education und Demokratieförderung sowie politischer Bildung Interessierte
Wie können Bildungseinrichtungen als öffentlicher Raum verstanden werden und welche Möglichkeiten bietet dabei Open Education als Form der politischen Bildung? Wie politisch können und sollten Bildungseinrichtungen in einer Zeit sein, die durch politische Krisen, die Bedrohung der Demokratie und das Aufkommen demokratiefeindlicher Standpunkte gekennzeichnet ist? Auf welche Gestaltungsbereiche kann sich eine organisationale (Hoch-) Schul-Programmatik beziehen und welche Hilfestellungen bieten Erkenntnisse der Politikdidaktik oder der Demokratiebildung? Vermag Open Education in diesem Zusammenhang Potenziale zu entfalten? Diese Fragen gilt es zu beleuchten.
In dem Workshop werden erste Ergebnisse einer KNOER-Veranstaltungsreihe vorgestellt und in partizipativen Sequenzen entlang von Handlungsfeldern einer demokratiefördernden offenen Bildung diskutiert und erweitert.
Vorstellung des Projekts MOERFI (Demo-Tage und Mapping von OER-förderlichen BildungsInfrastrukturen) zur Förderung der Transparenz von neuen Infrastrukturen und der Kollaboration von Plattformen
Dr. Susanne Friz (FWU)
Prof. Dr. Konrad Faber (VCRP)
Constanze Reder-Knerr (VCRP)
Level: Grundlagen
Zielgruppe: Lehrkräfte; Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Schul- und Hochschulbereich und bildungsbereichsübergreifend
Im Workshop wird das Projekt MOERFI kurz vorgestellt und danach werden in Arbeitsgruppen Lösungen entwickelt, wie OER-förderliche Infrastrukturen die unterschiedlichen Herausforderungen im Bildungssystem angehen können. Dazu zählen Themen wie Chancengerechtigkeit, Modernisierung der Bildungslandschaft und die Vermittlung digitaler Kompetenzen für das 21. Jahrhundert.
Dabei soll erarbeitet werden:
• welche strukturellen Hürden es bei der Integration von OER in bestehende Bildungsprozesse gibt,
• welche Bildungsprobleme durch OER adressiert werden können und
• welche „pain points“ im Bildungssystem durch OER-Infrastrukturen mittelfristig gelöst werden könnten.
Zudem werden die positiven Aspekte bestehender Infrastrukturen betrachtet, die Bildungsprozesse durch OER verbessern.
Am Ende des Workshops werden die Ergebnisse zusammengetragen, um eine Basis für den ersten OER-Demo-Tag am 3. Juni 2025 zum Thema „Plattformen, Portale und Perspektiven“ zu schaffen.
2. Workshop-Band (14.05.2025, 09:45 – 11:15 Uhr)
2.1 Vernetzungsworkshop OE_Struktur: Den Fokus schärfen – Perspektiven verbinden – Horizonte erweitern (Für Projekte der OE_Struktur ist dieser Workshop verpflichtend)
Daniela Bickler, Nina Grüter (DLR Projektträger)
Bitte beachten Sie: Exklusiv für Projektteilnehmende der Förderrichtlinie OE_Struktur. Für Projekte dieser Förderrichtlinie ist dieser Workshop verpflichtend (mindestens eine Person pro Teilvorhaben.
In diesem Workshop dreht sich alles um den Austausch und die Vernetzung der OE_Struktur. Dabei werden wieder die Kameras gezückt und die Ergebnis-se des KickOffs der Förderrichtlinie aufgegriffen, um die Zusammenarbeit innerhalb der Förderrichtlinie weiter zu gestalten. Es wird in die einzelnen Projekte gezoomt und verschiedene Perspektiven verbunden – möglicherweise werden völlig neue Blickwinkel oder spannende Schnittstellen entdeckt. Egal ob das Projekt mit einem Weitwinkelobjektiv die Schulträgerlandschaft betrachtet oder eher eine Makroaufnahme macht, gemeinsam werden Anknüpfungspunkte für eine ergiebige Zusammenarbeit und für ein stimmiges Gesamtbild gefunden.
2.2 Offenes, selbstgesteuertes Lernen als Entwicklungsraum für die Stärkung der Demokratie: OEP durch den U-Prozess erleben
Sarah-Isabella Behrens (Wikimedia Deutschland e. V.)
Laurin Hagemann (Bündnis Freie Bildung)
Level: Grundlagen
Zielgruppe: Alle, die am Lehren und Lernen beteiligt sind: Lehrkräfte, Pädagoginnen und Pädagogen, Bildungsverantwortliche, Eltern, Lernende und Entscheidungsträgerinnen und -träger
Der Workshop zeigt auf, wie OEP in Verbindung mit OER demokratische Prinzipien stärken können. Dies geschieht durch die Schaffung von Lernräumen, in denen Lernende ihre Lernwege selbst bestimmen, Selbstverständnis entwickeln und gleichberechtigt am Prozess teilnehmen.
Lernziele:
• Wert von Entwicklungsräumen erfahren: Die Teilnehmenden erleben unmittelbar, wie sich Lernumgebungen anfühlen, in denen Eigeninitiative, Wahlfreiheit und Neugier im Vordergrund stehen.
• Verbindung zur Demokratie verstehen: Durch selbstgesteuertes und gemeinschaftlich organisiertes Lernen entdecken die Teilnehmenden, wie offene pädagogische Rahmenbedingungen demokratische Werte stärken.
• Reflexion der OER-/OEP-Anwendung: Die Teilnehmenden verstehen, wie frei zugängliche Materialien unter Berücksichtigung von Offenheitskompetenzen den Handlungsspielraum beim Lernen und Lehren erweitern, starre Bildungsstrukturen aufbrechen und so mehr Eigenverantwortung und Beteiligung ermöglichen.
2.3 Inklusive, chancengerechte Bildung durch die Kooperation von Lehrenden verbessern? Fragen und Perspektiven im Rahmen des Aufbaus einer OER-Community für die Primarstufenlehrkräftebildung
Dr. Jana Herding, Prof. Dr. Petra Büker, Prof. Dr. Gudrun Oevel, Lorena Bruhnke (Uni Paderborn)
Level: Grundlagen
Zielgruppe: Lehrende und Dozierende der universitären Lehrkräftebildung, Bildungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, Fachdidaktikerinnen und -didaktiker sowie Vertreterinnen und Vertreter aus ZfsLs, Schulen und weiteren Bildungsinstitutionen
Das PrimOER-Team lädt herzlich zu einem interaktiven Workshop ein, der den Fokus auf die Stärkung inklusiver und chancengerechter universitärer Lehrkräftebildung legt. Dazu erwartet die Teilnehmenden ein spannender Austausch in Form eines World-Cafés, bei dem erörtert wird, wie eine interdisziplinäre Kultur des Teilens von inklusionsorientierten Forschungs- und Lehrkonzepten sowie Materialien durch Lehrende zur Lösung aktueller Bildungsherausforderungen beitragen kann. Der Workshop bietet die Gelegenheit, sich praxisnah zu Themen wie Community-Aufbau, Barrierefreiheit, nachhaltige Netzwerkarbeit sowie aktuelle Entwicklungen und veränderte Anforderungen in der Grundschul(e)lehrkräftebildung auszutauschen. Die Teilnehmenden können hier die Gelegenheit nutzen, aktiv bei der zukünftigen Gestaltung der Bildungslandschaft mitzudiskutieren.
2.4 Schnittstellen von BNE, OER und OEP: Potenziale für zukunftsfähige Bildungsprozesse
Michael Lachetta (OERLe, Bergische Universität Wuppertal)
Petra Mayrhofer (moreBNE, Universität Passau)
Dina Vasiljuk (OERLe, Universität zu Köln)
Charlot Hoffmann (OERLe, Universität Potsdam)
Paula Jäger (OERLe, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Level: Grundlagen & Fortgeschrittene
Zielgruppe: Alle, die im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung, offene Bildungsmaterialien oder zukunftsfähiges Lernen aktiv sind oder sich dafür interessieren.
Wie können OER und OEP genutzt werden, um Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wirkungsvoll zu fördern? Der Workshop bringt mit OERLe und moreBNE zwei Projekte der BMBF-Förderlinie OE_COM zusammen, um praxisorientierte Ansätze und Herausforderungen an der Schnittstelle von BNE, OER und OEP zu beleuchten. Es wird gezeigt, wie OER-Materialien erfolgreich zur Umsetzung von BNE-Prinzipien beitragen können.
Die Teilnehmenden erwartet eine abwechslungsreiche Mischung aus Impulsvorträgen, Diskussionen, Praxisbeispielen und interaktiven Arbeitsphasen.
2.5 Entwicklung eines OER-Kodex
Saskia Buschler (DHBW Mosbach)
Silvia Retzlaff (Uni Rostock)
Nancy Walter (Uni Potsdam)
in Zusammenarbeit mit Erika Günther-Deimling (DHBW Mosbach), Sonja Philipp (DHBW), Matthias Söll (Uni Rostock)
Level: Fortgeschrittene
Zielgruppe: Alle, die sich mit OER beschäftigen
Was kann neben einer OER-Strategie des Bundes ein nachhaltiger Anker und Treiber für OER-Akteurinnen und -Akteure sein? Hierzu soll die Idee eines OER-Kodex verfolgt werden, der von den „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft inspiriert ist.
In einem Workshop werden erste Aspekte zur Entwicklung eines solchen Kodex erarbeitet:
• Welche Leitlinien sind sinnvoll, damit Hochschulen eine „OER – förderliche Kultur“ schaffen?
• Welche davon sind notwendige Grundvoraussetzungen, die Hochschulen erfüllen sollen?
• Welche Konsequenzen kann die (Nicht)Einhaltung eines solchen Kodex mit sich bringen?
• Welche Werte und Richtlinien helfen OER-Akteurinnen und -Akteuren, OER flächendeckend wirklich nutzbar zu machen?
Der Workshop ist wie folgt aufgebaut: Zuerst werden in Kleingruppen Inhalte für den OER-Kodex gesammelt und im Plenum geclustert. Anschließend wird dies als Gesprächsanlass genutzt, um mögliche Konsequenzen bei (Nicht)Einhaltung zusammenzutragen.
2.6 Dubai is Calling: KI-Kompetenzen stärken mit OER
PD Dr. Markus Deimann (ORCA.nrw)
Bence Lukács (TH Nürnberg)
Level: Fortgeschrittene
Zielgruppe: Lehrende, Bildungsverantwortliche und OER-Interessierte aller Bildungsbereiche.
Alle, die zukunftsfähige Strategien entwickeln und die gesellschaftlichen Implikationen dieser Technologien reflektieren, die OER neu denken möchten.
Der Workshop “Dubai is Calling” zeigt, wie Künstliche Intelligenz (KI) und Technologien wie Blockchain die Zukunft von OER transformieren. Im Fokus stehen die Potenziale der Dubai Deklaration und deren Bedeutung für die 5R-Freiheiten von OER: Retain, Reuse, Revise, Remix, Redistribute.
Die Teilnehmenden lernen, wie KI die Erstellung und Anpassung von Bildungsressourcen erleichtert, Qualität und Auffindbarkeit optimiert und durch innovative Anreizsysteme neue Perspektiven eröffnet. In einer Kombination aus fundierter Einführung und praxisnahen Arbeitssequenzen entstehen konkrete Lösungsschritte für die Bildungsarbeit.
2.7 Doppel-Angebot:
– Synergien schaffen, Gemeinschaft stärken: Der Community-HUB als Innovationsraum nachhaltiger Zusammenarbeit
– HackathOERn – Ideenwettbewerbe und Hackathons zur Verbesserung von Infrastrukturen für OER und OEP
Synergien schaffen, Gemeinschaft stärken: Der Community-HUB als Innovationsraum nachhaltiger Zusammenarbeit
Gina Buchwald-Chassée (Comenius-Institut Münster)
Philipp Angelina (Uni Erlangen-Nürnberg)
Dr. Laura Mößle (Uni Frankfurt)
Level: Grundlagen
Zielgruppe: Alle, die Interesse am gemeinsamen Weiterdenken eines Community-Hubs haben
Wie können verschiedene Communities und Netzwerkakteurinnen und -akteure erfolgreich vernetzt werden? Oft fehlt ein Knotenpunkt, der Materialien, Projekte und Akteurinnen und Akteure sichtbar macht. Neben bestehenden Communities, Repositorien und Suchmaschinen zu OER bedarf es eines Hubs, der Expertisen bündelt, Projekte verbindet und Ressourcen zugänglich macht. Dabei gilt es, die Balance zwischen der Individualität einzelner Netzwerke zu meistern, Synergien zu schaffen und die Gemeinschaft zu stärken. Der Community-Hub soll eine klare Zielgruppenorientierung sowie synchrone und asynchrone Formate zur nachhaltigen Vernetzung bieten. Im FOERBICO-Projekt wird daher eine „Community of Communities“ angestrebt – ein zentraler Ort für Kollaboration, Begegnung und Austausch.
Im Workshop werden Potenziale eines Community-Hubs aufgezeigt, Praxisbeispiele betrachtet und diese diskutiert, um gemeinsam Ansätze für eine nachhaltige Vernetzung und Zusammenarbeit von Communities zu entwickeln.
HackathOERn – Ideenwettbewerbe und Hackathons zur Verbesserung von Infrastrukturen für OER und OEP
Marco Timm (edu-sharing NETWORK e.V.)
Jason Mansour (Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG))
Level: Fortgeschrittene
Was ist nötig, um OER und OEP nachhaltig in der Bildungslandschaft zu verankern? Im Workshop haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, gemeinsam zentrale Herausforderungen zu identifizieren sowie Ideen und innovative Lösungsansätze zu diskutieren, um die technische Infrastruktur für Open Educational Resources (OER) in Deutschland gezielt weiterzuentwickeln. Die vielversprechendsten Ideen aus dem Workshop werden in nachfolgenden Hackathons vertieft. Ideengeberinnen und -geber werden zu diesen Hackathons eingeladen, um ihre Ideen gemeinsam mit IT- und Bildungsexpertinnen und -experten zu erproben und für eine potenzielle Förderung vorzustellen. Der Workshop ist Teil eines kollaborativen Innovationsprozesses des vom BMBF-geförderten Projekts „HackathOERn“, der darauf abzielt, gemeinsam mit der Community bedarfsgerechte, modulare, barrierearme und interoperable Bausteine zur Förderung von OER und OEP in Deutschland zu entwickeln.
2.8 Doppel-Angebot:
– Gemeinsam wachsen: Best Practices zur Pflege und Weiterentwicklung von OER-Communities und -Vereinen
– Ergebnisse einer Community-Beratschlagung zu OER im Kontext generativer KI
Gemeinsam wachsen: Best Practices zur Pflege und Weiterentwicklung von OER-Communities und -Vereinen
Katharina Schulz / Anja Lindemann (FH Potsdam)
Level: Fortgeschrittene
Zielgruppe: Aktive Community-Mitglieder, Vereinsvorstände und OER-Akteurinnen und -Akteure, die ihre Strukturen und Prozesse weiterdenken möchten
Wie können OER-Communities und Vereine nachhaltig wachsen und sich weiterentwickeln? In diesem Workshop stehen Austausch und gemeinsames Lernen im Mittelpunkt: Teilnehmende arbeiten an Thementischen zusammen, um Best Practices für die Mitgliederaktivierung, digitale Zusammenarbeit und langfristige Stabilität herauszuarbeiten. Der Fokus liegt auf der kollektiven Entwicklung von praxistauglichen Lösungen und der Diskussion erprobter Ansätze zur Pflege offener Community-Kulturen. Der Workshop bietet eine Plattform für Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Erarbeitung neuer Strategien.
Ergebnisse einer Community-Beratschlagung zu OER im Kontext generativer KI
Frank Homp (#OERcamp)
Level: Grundlagen & Fortgeschrittene
Zielgruppe: Lehrkräfte und Bildungsverantwortliche, die demokratische Prinzipien wie Offenheit und Kollaboration in der Bildung stärken wollen.
Projektleitende, die OER und generative KI in Bildungsprojekte integrieren möchten.
Entscheidungstragende, die an der Weiterentwicklung von Bildungsstrategien im Kontext von OER und KI interessiert sind.
Beim OER-Festival 2024 in Essen wurde eine Community-Beratschlagung zu generativer Künstlicher Intelligenz (KI) im Kontext von OER durchgeführt. Die Diskussion, inspiriert vom 3rd UNESCO World OER Congress, brachte rund 100 Teilnehmende zusammen, die von der inhaltlichen Vorbereitung bis zur Nachbereitung aktiv einbezogen wurden.
Der Workshop skizziert die Beratschlagung und präsentiert die zentralen Ergebnisse: Handlungsempfehlungen für den Einsatz von KI, Praxisbeispiele für offene Bildungspraktiken und Ideen zur Förderung von Chancengleichheit. Ein besonderer Fokus liegt auf inklusiver Bildung durch KI, um marginalisierte Gruppen besser zu unterstützen.
Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden die Ideen reflektiert und Potenzial für deren Weiterentwicklung identifiziert. Der Workshop lädt dazu ein, Offenheit und Innovation in der Bildung aktiv mitzugestalten.
Registrierung
Wir freuen uns, wenn Sie an unserer Konferenz teilnehmen möchten. Über den folgenden Link können Sie uns Ihre Teilnahme-Anfrage senden. Im Anschluss werden Sie von uns zur Konferenz freigeschaltet.
Wichtige Informationen zur Anreise
Um Ihnen die Anreise zur Imaginata zu erleichtern, werden wir vom Bahnhof und einem zentralen Punkt in Jena Busshuttle zur Location anbieten. Über die genauen Abfahrtspunkte informieren wir Sie kurz vor der Konferenz.
Wir haben für die Nacht vom 13. auf den 14. Mai eine begrenzte Anzahl an Hotelzimmern für Sie kontingentiert. Den Link zu den Kontingenten erhalten Sie in Ihrer Teilnahme-Bestätigung.
Impressionen der letzten Konferenz














