| Akronym | TOBIS |
| Projekttitel | Transprofessionelle Organisationsentwicklung begleiten – Innovative Zusammenarbeit von Schulträgern zum digitalen Wandel und OER/ OEP |
| Förderrichtlinie | OE_Struktur |
| Laufzeit | 01.12.2024 – 30.11.2028 |
| Status | laufend |
| Ansprechpartner | Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik, Berlin Prof. Dr. Christin Tellisch c.tellisch[ät]hsap.de |
| Webseite | https://tobis.click |
| Förderkennzeichen | 01PO24003 |
| Projektpartner | Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Universität Vechta, Medienkompetenzzentrum Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg |
| Zielgruppe | Schulträger |
| Projektschwerpunkte | Schulentwicklung, Professionalisierung, Vernetzung |
| Fördersumme | 1.550.714 € |
| Kurzbeschreibung | In dem Verbundvorhaben „TOBIS“ wird das Konzept der Transprofessionalität als wichtige Kompetenz von Schulträgern adressiert. Bei diesem Konzept handelt es sich um eine Form der Teamarbeit, bei der mehrere Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichen Berufsfeldern miteinander interagieren. Durch Transprofessionalität sollen Schulträger vermehrt in die Lage versetzt werden, ihre Schnittstellenfunktion bei der Digitalisierung an Schulen kompetent auszufüllen und dabei technische, organisatorische und pädagogische Belange gleichermaßen in den Blick zu nehmen. Im Rahmen des Verbundvorhabens „TOBIS“ werden Schulträger mit unterschiedlichen Profilmerkmalen adressiert und durch verschiedene Maßnahmen wie Bedarfserhebungen, Netzwerkworkshops und individuelle Beratung intensiv in ihren Entwicklungsprozessen begleitet. |
Projektlupe
April 2025
TOBIS zu Gast auf dem Schulmedientag in Osnabrück

Schulvernetzung mal anders. Das Vechtaer TOBIS-Team, Annekatrin Bock, Franco Rau und Steffi Brunner, besuchte den diesjährigen Osnabrücker Schulmedientag, am Mittwoch, den 12. März 2025. Auf dem Barcamp kamen sie mit Schulen und Medienberatung in spannenden Barcamp-Sessions zu „Digitalisierung und Schule“ ins Gespräch!
Die von TOBIS gestaltete Barcamp-Session gab Einblicke in das TOBIS-Verbundprojekt und kam zu spannenden Einsichten rund um die Themen Transprofessionalität, OER und Schulträger. Die Zusammenarbeit der Anwesenden mit ihren jeweiligen Schulträgern gestaltet sich demzufolge sehr unterschiedlich – manche Schulen berichten von guter Kooperation und Gestaltungsmöglichkeiten, z.B. bei der gemeinsamen Planung neuer Räume der betreffenden Schule, bei der auch Aspekte der Digitalisierung berücksichtigt werden. Der Schulträger könne natürlich nicht alle Bedürfnisse eins zu eins erfüllen, jedoch gäbe es eine sehr offene, vertrauensvolle und transparente Kommunikation, berichtete eine Schulleitung. Andere Teilnehmende der Session würden sich mit ihrem Schulträger eine engere und effektivere Zusammenarbeit wünschen, bspw. im Hinblick auf feste Verantwortlichkeiten für die IT-Betreuung an jeder Schule; geeignetere Räume, die flexibel gestaltet werden können und den Lehrenden ermöglichen würden, verschiedene Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen (Stichwort Inklusion).
Ein weiterer spannender Einblick für TOBIS waren Überlegungen der Teilnehmenden zur Entscheidung für IT-Infrastruktur und Geräte in ihrer Schule. Eine Lehrkraft wünschte sich möglichst OpenSource-Lösungen, weil diese nicht (finanzielle) Abhängigkeiten für seine Schule erzeuge oder nicht die Verwendung nützlicher Lerninhalte und Apps einschränke. Bei Kauflösungen wäre meist nur nutzbar, was im entsprechenden App-Store vorliege. In diesem Zusammenhang wurde auch die Frage diskutiert, ob digitaler Datenschutz der kleine Bruder oder die große Schwester des analogen Brandschutzes sei – eine Metapher, die unterschiedliche Sichtweisen auf Datenschutz verdeutlicht. Während Brandschutz unbestritten notwendig erscheint, wird Datenschutz in der Beschaffung digitaler Technik teils als Hemmnis erlebt. Diese Blockadehaltung verweist auf Spannungen zwischen pädagogischen Anforderungen, technischer Umsetzung und rechtlichen Vorgaben. Zugleich wurde deutlich, dass Datenschutz auch produktiv gedacht werden kann – etwa im Sinne von Privacy by Design, wo Schutzrechte bereits in die Technik integriert sind. Auch Verknüpfungen mit Nachhaltigkeit – wie langlebige Geräte oder faire Produktionsbedingungen – zeigen, dass sich Datenschutz, Ausstattung und zukunftsfähige Entwicklung sinnvoll zusammendenken lassen.
Andere Barcamp-Sessions beschäftigten sich z.B. mit der Entwicklung von OER, der Lernerfolgskontrolle in Zeiten von KI und digitalen Medien im Fremdsprachenunterricht. Für das TOBIS-Team endete der Schulmedientag mit frischem Input und neu-geknüpften Kontakten im Gepäck
März 2025
TOBIS auf der mepro2025

Am 6. und 7. Februar 2025 präsentierte sich das TOBIS-Projekt auf der mepro2025 – der Arbeitstagung „Medienpädagogische Professionalisierung und Professionalität: Zusammenführung von Entwicklungen aus Theorie, Forschung und Praxis“ an der FernUniversität in Hagen. Die Tagung brachte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Praktikerinnen und Praktiker sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger zusammen, um aktuelle Entwicklungen in der medienpädagogischen Professionalisierung zu diskutieren. Im Fokus standen die interdisziplinäre Anschlussfähigkeit, neue Forschungsansätze und zentrale Herausforderungen der digitalen Bildung.
Im Rahmen der Tagung stellten Prof. Dr. Franco Rau (Universität Vechta) und Lena Wandner (Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften), stellvertretend für das Team um Annkatrin Bock, Stefanie Brunner, Björn Hermstein, Alexander Lang und Christin Tellisch, das TOBIS-Projekt in ihrem Vortrag „Medienpädagogische Professionalisierung im Kontext transprofessioneller Zusammenarbeit: Konzeptionelle Überlegungen zur Begleitung von Schulträgern im digitalen Wandel“ vor.
Die Präsentation beleuchtete an exemplarischen Fallbeispielen die Rolle von Schulträgern als Schlüsselakteure der digitalen Schulentwicklung und diskutierte, wie transprofessionelle Zusammenarbeit potenziell zu einer besseren und offenen Bildungslandschaft beitragen kann.